Deutsche Aktien SYSTEM

Bild: © Björn Wylezich – stock.adobe.com

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Analyse von Christian Bayer, Redakteur des Smart Investor

Ganz besonders in WM-Zeiten ist klar: Fußballspiele werden nicht ausschließlich mit Stürmern gewonnen. Eine gute Verteidigung kann über Sieg oder ­Niederlage entscheiden. An der Börse ist es nicht anders. Konkret: Stabile Portfolios erfordern eine sinnvolle Mischung aus offensiven und defensiven Strategien, um sich in Kri­sen­­zeiten zu bewähren. Der Deutsche Aktien System ist im Team Verteidigung angetreten, un­ter dem Motto „Verluste, die nicht gemacht werden, müssen nicht aufgeholt werden“. Kopf hinter der Strategie ist Roman Kurevic, gelernter Aktien­­händler und jetzt geschäftsführender Gesellschafter der Torendo Capital Solutions GmbH.

Zehnjähriger Track Record
Der komplett regelbasierte Ansatz ist seit August 2012 als wikifolio und seit März 2018 als Fonds investierbar. Das Anlage­universum bilden die Titel der vier deutschen Aktienindizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Die Aktienquote im Fonds kann zwischen 0% und 100% variieren. Das für die Aktienauswahl zuständige Handelssystem „MapTrend“ spürt Aufwärtstrends auf. Nur Aktien mit absolutem positivem Momentum haben eine Chance, in den Fonds aufgenommen zu werden. Gewinne werden grundsätzlich laufen gelassen. Steigt die Aktie, werden die Stopps nachgezogen. Die Titel sollen möglichst den gleichen Beitrag zur Wertentwicklung leisten. Falls es bei einzelnen Werten performancebedingt zu einer Übergewichtung kommt, werden Teilgewinne rea­lisiert. Steht Cash zur Verfügung, werden über eine antizyklisch ausgerichtete Handelsstrategie („Confirmed HiLo“) Long- und Shortsignale auf den Bund- und DAX-Future gehandelt. Das hilft in Zeiten hoher Liquidität, Zusatzerträge zu ­erwirtschaften.

Nervenschonend in Krisenzeiten
Seit Strategiestart im August 2012 ist die Risikobegrenzung überzeugend, und das nicht auf Kosten einer schwächeren Perfor­mance im Vergleich zum DAX. Der Maximum Drawdown der Strategie liegt seit 7.8.2012 bei -14,9%, verglichen mit -38,8% beim DAX. Hinsichtlich der Performance hat die Strategie gegenüber dem Index mit 93,6% vs. 90,2% sogar leicht die Nase vorne (Stand: 31.10.). Die Aktienquote liegt aktuell (Stand: 17.11.) mit neun Titeln bei 22,3%, die Cashquote also bei 77,7%. Sind bei Aktien des Anlageuniversums keine Aufwärtstrends identifiziert, wird mit Blick auf die Reduzierung der Verluste konsequent das Pulver trocken gehalten. Liquidität ist in solchen Situationen alternativlos, um auf kurze Sicht Verluste zu vermeiden. Neben den Anteilsklassen für Retailkunden (WKN: A2DXXA) und institutionelle Investoren (WKN: A2DXXB) existiert noch eine weitere, die Stiftungen vorbehalten ist (WKN: A2PW0F). Die Anteilsklasse S strebt eine Mindestausschüttung in Höhe von über 4% p.a. an. Neben Dividenden- und eventuellen Zinserträgen stehen zusätzlich die Erträge aus dem ergänzenden Handelssystem Confirmed HiLo für Ausschüttungen zur Verfügung. Bis Ende Oktober erwirtschaftete diese Strategie 5,4%.

Fazit
Die Strategie des Fonds mit Deutschlandfokus macht vieles anders und ist damit eine gute Ergänzung für ein diversifiziertes Portfolio.

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