Korrektur aufgrund fehlender Zinswende!
Unser Gesamtsystem hat bereits vor einem Monat mehrheitlich ein negatives Signal gegeben, was sich nunmehr auch bestätigt hat.
Unser Gesamtsystem hat bereits vor einem Monat mehrheitlich ein negatives Signal gegeben, was sich nunmehr auch bestätigt hat.
Der Chipdesigner NVIDIA führte bis vor rund zehn Jahren ein eher unauffälliges Börsendasein. Dann wurde das Unternehmen zunächst vom Hype um das Bitcoin-Mining und zuletzt vom Megatrend Künstliche Intelligenz (KI) erfasst. Im Ergebnis stieg die Aktie seit dem Jahr 2015 steil an und konnte sich in dieser Zeit mehr als verhundertfachen.
Bundeskanzler Olaf Scholz outete sich jüngst als Supertramp-Fan. Deren Album „Crisis? What Crisis?“ war zwar nicht ihr größter Erfolg, scheint nun aber den Takt für den dauergrinsenden Kanzler vorzugeben. Bei der SPD-Klausurtagung auf Norderney meldete er sich mit einer erstaunlichen Einschätzung zu Wort: Die Krise sei beendet.
Mitunter verzahnen sich die Börsen und die Realität auf geradezu grimmige Weise. Nachdem wir über Monate Kurse beobachtet hatten, die der Schwerkraft scheinbar dauerhaft getrotzt und sich weder für Krieg noch Inflation interessiert hatten, kehrte kurz vor Redaktionsschluss Ernüchterung ein.
Siegel: Bis auf die Ausnahme des physischen Goldpreises befinden wir uns in einer Situation, die mit der von Ende 2015 vergleichbar ist. Das Interesse an Edelmetallanlagen befindet sich in einer Depression.
Praktisch alles, was mit Technologie im weiteren oder KI und Bitcoin im engeren Sinne zu tun hatte, konnte sich in den letzten Monaten vor Anlegerinteresse kaum retten. Dabei war es den Investoren geradezu einerlei, wie hoch die Kurse bereits geklettert waren.
Die Einstellung der Anleger zum Aktienmarkt hat sich in den letzten Wochen nicht verbessert. Im Gegenteil: Das Grundvertrauen besonders der professionellen Marktteilnehmer schmilzt wie Butter in der Sonne. Inzwischen liegt es ähnlich tief wie im Dezember vergangenen Jahres. Damals bewirkte der Vertrauensverlust „nur“ eine Marktkonsolidierung.
Nachdem sich unsere Indikatoren im Rahmen der GRÜN-Phase seit Ende Dezember abgeschwächt hatten, stabilisieren sie sich seit Ende Februar wieder. Damit ist die GRÜN-Phase aktuell nicht gefährdet. Vor allem der Trendindikator hat seine Anfang Januar begonnene Abwärtsphase Ende Februar gut abgefangen.
Aber ob der noch sinkende Zinstrend bei den Anleihen Bestand hat? Zuletzt gab es wieder höhere US-Inflationszahlen und damit auch steigende Anleiherenditen. 4,29% bei zehnjährigen US-Anleihen sind durchaus eine Konkurrenz für den Aktienmarkt in den USA, der zudem momentan deutlich überbewertet ist.
Das Edelmetall Silber gehört nicht gerade zu den nervenschonenden Geldanlagen. Anfang der 1980er-Jahre versuchten mit den Gebrüdern Hunt texanische Ölmilliardäre gar, den engen Markt unter ihre Kontrolle zu bekommen – und erlitten Schiffbruch.