Die Börse setzt auf steigende Kurse!
Der Abstand zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen (Zinsstruktur) ist seit drei Monaten im positiven Bereich und zeigt weiter nach oben, zuletzt +0,20 Prozentpunkte (Vormonat: +0,11).
Der Abstand zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen (Zinsstruktur) ist seit drei Monaten im positiven Bereich und zeigt weiter nach oben, zuletzt +0,20 Prozentpunkte (Vormonat: +0,11).
Der Jahreswechsel ist aus der Perspektive der Relativen Stärke eine der spannendsten, aber auch schwierigsten Zeiten – denn häufig enden oder kippen Trends zwischen den Jahren. Eine Ursache dürfte das sogenannte Window Dressing sein. In den Bilanzen der professionellen Anleger sollen zwar die großen Gewinner des Jahres aufscheinen, nicht aber die Verlierer.
In gewisser Hinsicht gibt die Thematik unserer Titelgeschichte der Ausgabe 9/2020 „Die zweite Welle und die Wahl“ weiter den Takt für die Gesellschaft und die Märkte vor. Zwar war unsere Sorge hinsichtlich möglicher Turbulenzen bei der US-Präsidentschaftswahl insgesamt nicht unberechtigt, die Märkte zeigten sich davon jedoch nicht beeindruckt. Jetzt wird die neue US-Politik unter Biden/Harris zu einem wesentlichen Taktgeber.
Das Jahr 2020 wird nicht nur Börsianern in Erinnerung bleiben. Abgesehen von einer Verschnaufpause zur Jahresmitte begleitete uns das Thema Corona durch das ganze Jahr. Dazu kam ein US-Präsidentschaftswahlkampf, der zur erwarteten Schlammschlacht geriet und weit über den eigentlichen Wahltag hinaus als juristische Auseinandersetzung fortgeführt wurde. Wie geht es also weiter?
Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina hat als „älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft im deutschsprachigen Raum“ durchaus einen Ruf zu verlieren. Umso erstaunlicher ist es, wie unbekümmert man diesen Ruf mit der „7. Ad-hoc-Stellungnahme zur Coronavirus-Pandemie“ aufs Spiel setzt, um der Regierung Argumentationshilfen an die Hand zu geben.
Eine lange Warteschlange am Einlass, überfüllte Vorträge – so unser Bericht über die Internationale Edelmetall- & Rohstoffmesse in München vor einem Jahr. Wegen der Corona-Krise wurde die Veranstaltung diesmal bereits im August abgesagt: „Das realitätsfremde Hygienekonzept der Bayerischen Staatsregierung für Messen ist in der Praxis nicht umsetzbar“, so Veranstalter Frank Hoffmann.
An den Börsen mehren sich die Vorzeichen dafür, dass die kurzfristigen Chancen ausgereizt sind. Insbesondere in den USA handeln die Anleger in hohem Maße Calloptionen und vor allem Kleinanleger sind aktiv. Auch das sentix Sentiment für deutsche Aktien bleibt auf erhöhtem Niveau, kann sich aber nicht nochmals mit den Preisen verbessern.
Bekanntlich versuchen wir an dieser Stelle, unsere Schlüsse aus den Relativbewegungen der einzelnen Indizes und Rohstoffe zu ziehen. Das ist mitunter gar nicht so leicht – besonders dann, wenn große Bewegungen sichtbar werden, die scheinbar völlig gegen die Intuition gehen. In der Berichtsperiode ist etwa die relative Schwäche des chinesischen Shenzhen-A-Index zu nennen, der mit einem Minus von zwölf Rängen als zweitgrößter Verlierer durchs Ziel ging.
Hartmann: Ein banaler Grund ist, dass die Leitzinsen nicht mehr weiter fallen können. Dies hat man in der aktuellen Krise gesehen, in der die EZB trotz der schweren Rezession auf weitere Leitzinssenkungen verzichtet hat. Wichtiger ist jedoch, dass der 40-jährige Abwärtstrend bei der Inflation zum Stillstand gekommen ist und von einer Zeit steigender Inflationsraten abgelöst wird.
Alljährlich befragt die Zeitschrift „Euro am Sonntag“ (EuramS) Anfang Dezember verschiedene Researchteams zu ihren Markteinschätzungen für das nächste Jahr. Smart Investor hat sich die diesmaligen Ergebnisse vorgenommen, um daraus einen Überblick zu gewinnen, was die Prognoseprofis erwarten – und vor allem, was sie nicht erwarten.