Schwache US-Börse zieht Kurse nach unten!
Die langfristigen Anleihezinsen liegen sowohl in den USA als auch in Deutschland nun deutlich über den kurzfristigen Zinsen, auch wenn die Fed zuletzt ihre Leitzinsen nicht mehr gesenkt hat.
Die langfristigen Anleihezinsen liegen sowohl in den USA als auch in Deutschland nun deutlich über den kurzfristigen Zinsen, auch wenn die Fed zuletzt ihre Leitzinsen nicht mehr gesenkt hat.
Seit der Wahl Donald Trumps präsentierten sich die US-Aktien überraschenderweise mit einer großen relativen Schwäche gegenüber deutschen Aktien. Ausgangspunkt dieser ungewöhnlichen Entwicklung des S&P 500 war eine euphorische Aktienstimmung in den USA und ein „herzliches Willkommen“ der Anleger für den 47. US-Präsidenten. Der Chart zeigt, wie einseitig positiv US-Aktien damals gesehen wurden.
Erhebliche Freude machte der Bitcoin seinen Fans in den letzten Wochen nicht. Das Allzeithoch liegt inzwischen gut zwei Monate zurück, was für die Ungeduldigeren schon eine kleine Ewigkeit ist. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe schickte sich der Urkrypto allerdings an, seine Konsolidierungsphase zu beenden.
Große Edelmetallhaussen, so heißt es, haben einen charakteristischen Ablauf: Erst startet Gold, dann zieht Silber nach und überflügelt das gelbe Metall in der Endphase deutlich. Einige dürften dabei die Edelmetallhausse der ausgehenden 1970er Jahre im Hinterkopf haben, als Gold in der Spitze 850 USD und Silber 50 USD erreichte. Das Silber/Gold-Ratio von nur 1:17 zeigte, wie stark der Aufschwung des Silbers war.
Der digitale Euro ist der Versuch, die gute Idee privater Kryptogelder auf das Niveau von staatlichem Fiatgeld herunterzuziehen – digitale Kontrolle inklusive. Niemand hat diese „Innovation“ bestellt; geliefert wird trotzdem. Nach der üblichen Salamitaktik soll das neue Geld lediglich als Ergänzung zum Bargeld dienen. Das eigentliche Ziel wird aber wohl dessen Verdrängung und die Einschränkung der finanziellen Privatsphäre der Bürger sein.
Der neuen Trump-Administration wird vorgeworfen, an jedes denkbare Problem unmittelbar die Brechstange anzusetzen. Besonders sichtbar wird dies beim Bürokratieabbau. Hier wurde Multiunternehmer Elon Musk beauftragt, im Rahmen des neu geschaffenen Department of Government Efficiency (DOGE) das undurchschaubare Dickicht zu lichten.
„Notenbanken kaufen Gold, aber keine Minenaktien.“ Dieser Spruch sagt alles: Gäbe es die Nachfrage aus Ländern wie China, Russland und Indien nicht, stünde Gold heute bei 1.500 USD/Unze. Trotz neuer Rekordstände beim Preis des Edelmetalls stehen Anleger aus dem Westen noch immer auf der Verkäuferseite, was an den Abflüssen aus den einschlägigen ETFs abzulesen ist. Minenaktien – und insbesondere Explorer – sind eine Sache für sich.
Gemessen an den breiten Indizes erwischte der Rohstoffsektor einen guten Start ins neue Jahr. Bis Mitte Januar lag dessen Plus in der Spitze bei gut 5,5%, und angesichts der erwartbaren Auswirkungen der politischen Pläne der neuen US-Regierung auf Inflation, Zinsen und Handelsbeziehungen stört dabei auch ein weiter erstarkender Dollar nicht. Doch war es nicht nur Donald Trump, der seinen Schatten vorauswarf.
Im neuen Jahr scheinen sich erst einmal zwei Trends durchzusetzen. Zum einen besteht nach wie vor ein starkes Pro-Aktien-Votum der Märkte. Einen wichtigen Hinweis gibt hier die Lage des REXP-10 als Performanceindex zehnjähriger synthetischer Bundesanleihen – der liegt unverändert abgeschlagen auf Rang 23. Anleihen bleiben „out“ und Aktien sind entsprechend „in“.
Die langfristigen Anleihezinsen sind mittlerweile weltweit höher als die kurzfristigen Zinsen, die von den Zentralbanken weitgehend gesteuert werden. In den USA ist das schon seit Längerem der Fall. In Deutschland lag die Umlaufrendite am 13.2. mit 2,39% auch bereits höher als der EURIBOR-Zwölf-Monats-Zins mit 2,37%. Die Zeit der „inversen Zinsstruktur“ ist also zu Ende – und das begünstigt vor allem die Finanzbrache.