Infiziert

Den Börsen wird regelmäßig die Funktion eines Frühindikators zugeschrieben. Diese Zuschreibung kann auch zu einer falschen Erwartungshaltung führen, was die Prognosefähigkeit von Aktienkursen betrifft. Denn eine Prognosefähigkeit im engeren Sinne haben die Märkte nicht. Das zeigte sich recht deutlich an zwei Ereignissen, die im Moment auf die Märkte einwirken. An erster Stelle ist das Coronavirus zu nennen, das seit Wochen die Schlagzeilen beherrscht. An zweiter Stelle steht die US-Präsidentschaftswahl im November.

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Der Kursrutsch bei Agnico Eagle Mines* (akt. Kurs 45,55 EUR, WKN 860325) hat uns diese Woche einmal mehr eindrucksvoll bewiesen, wie kompliziert das Minengeschäft ist. Das Unternehmen galt über viele Jahre als „Best-in-Class“ Unternehmen der Branche, das viele typische Fehler der Konkurrenten vermied. Traditionell konnte Agnico die konservativ gesteckten Prognosen übererfüllen. Nun ist jedoch Schluss mit dieser Serie: Agnico revidierte seine Produktionsprognose für 2020 von 1,9 bis 2 Mio. Unzen auf lediglich 1,87 Mio. Unzen. Doppelt tragisch ist dies, wenn eine Aktie auch noch zu einer Premium-Bewertung wie Agnico notiert – und damit ein gewaltiges Korrekturpotential hat.

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Apple: Gewinnwarnung durch „iVirus“?

Diese Gewinnwarnung kam fast schon mit Ansage. Denn Bereits Ende Januar dominiert der Coronavirus die Nachrichten. Diverse Experten diskutieren daher seit Wochen, welche Folgen das Virus auf die Weltwirtschaft hat, schließlich legt es derzeit die „Fabrik der Welt“ weitestgehend lahm. Dass sich Apple* dieser Entwicklung völlig entziehen konnte, war also nicht zu erwarten. Apple steht fast schon mustergültig für die Arbeitsteilung der globalisierten Wirtschaft. In den Zulieferbetrieben des Unternehmens im Reich der Mitte dürften Millionen Menschen arbeiten, daneben erzielt das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino auch noch rund 40 Mrd. USD Umsatz in China. In den letzten Wochen ist die Produktion in einigen Fabriken zum Erliegen gekommen, die glamourösen Apple-Stores sind größtenteils geschlossen oder haben nur stundenweise geöffnet. Bereits Ende Januar hatte das Unternehmen bei der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen aufgrund der Situation in China daher eine ungewöhnlich breite Spanne die geplanten Umsätze im laufenden Quartal abgegeben (63 bis 67 Mrd. USD). Seit zwei Tagen ist nun klar, dass diese Prognose nicht zu halten ist. Zwar laufe die Produktion in China langsam wieder an, allerdings deutlich langsamer als zuvor angenommen. Erstaunlich ist jedoch vor allem, wie gelassen die Börse diese Nachricht aufgenommen hat.

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Aktien-Update: Agnico Eagle Mines

Aktionäre von Goldminentitel sind einiges gewohnt. Dennoch dürfte es viele überrascht haben, dass mit Agnico Eagle Mines* (akt. Kurs 46,90 EUR, WKN 860325) eines der besten Unternehmen der Branche mit seinen Zahlen zum vierten Quartal 2019 seine Prognose für das laufende Jahr deutlich zurückschrauben musste. Statt 1,9 bis 2 Mio. Unzen Gold wird das Unternehmen lediglich 1,87 Mio. Unzen fördern.

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Die Aktie von Facebook* (akt. Kurs 191,50 EUR, WKN A1JWVX) kam letzte Woche nach Bekanntgabe der Zahlen zum vierten Quartal unter die Räder.  Dabei handelt es sich um Enttäuschung auf hohem Niveau. Ein Umsatzwachstum von 25% und ein im Jahresvergleich um 13% gesteigertes operatives Ergebnis sehen jedenfalls alles andere als schlecht aus. Zwei Themen dürften den Anlegern jedoch ein Dorn im Auge gewesen sein.

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Weltbörsen klettern in der Steilwand der Angst

Wenn man das Internet durchsucht oder ganz traditionell eine Zeitung aufschlägt, könnte man auf die Idee kommen, dass die Welt kurz vor dem Untergang steht: In China wütet noch immer das Coronavirus, Teile der chinesischen Wirtschaft befinden sich in verlängerten Betriebsferien und die Gefahr einer globalen Rezession wird in düsteren Farben an die Wand gemalt. Die USA werden von einem scheinbar unberechenbaren und ungeliebten Präsidenten geführt, der seiner Wiederwahl ein gutes Stück näher gekommen ist und in Deutschland wütet „Sabine“, während der Stuhl der „ewigen Angela“ sichtbar wackelt. Dennoch, der unbedarfte Beobachter reibt sich die Augen, erreichen die Aktienmärkte nun sogar auch diesseits des Atlantiks neue Allzeithochs, wie unser DAX-Chart in der ersten Abbildung zeigt.

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Smart Investor 2/2020 – Der Kampf um das „exorbitante Privileg“

Gegenwärtig leben wir in einer Welt des Umbruchs. Von Venezuela, Frankreich, der Ostukraine über Syrien und den Iran bis nach Hongkong – weltweit flammen derzeit scheinbar chaotisch Konflikte auf. Dabei liegt der Schlüssel zum Verständnis der Triebkräfte der Geopolitik in der Analyse der Entwicklung internationaler Schlüsselwährungen.

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Die Aktie von Facebook* (akt. Kurs 191,50 EUR, WKN A1JWVX) kam letzte Woche nach Bekanntgabe der Zahlen zum vierten Quartal unter die Räder.  Dabei handelt es sich um Enttäuschung auf hohem Niveau. Ein Umsatzwachstum von 25% und ein im Jahresvergleich um 13% gesteigertes operatives Ergebnis sehen jedenfalls alles andere als schlecht aus. Zwei Themen dürften den Anlegern jedoch ein Dorn im Auge gewesen sein.

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SIW 6/2020: Die Aktie, die uns dumm aussehen lässt …

Gibt es eine Aktie, die in den letzten Jahren nicht nur uns, sondern auch eine Reihe sehr viel intelligenterer Investoren, relativ dumm aussehen hat lassen wie Tesla? Vermutlich kaum. Alleine seit Jahresanfang dürften die Leerverkäufer der Aktie des Elektroauto-Pioniers mehr als 8 Mrd. USD verloren haben – verglichen mit rund 6 Mrd. USD an kumulierten operativen Verluste, die das Unternehmen selbst seit seiner Gründung angehäuft hat. Kaum eine Aktie hat in den letzten Jahren so polarisiert. Einen Mittelweg zwischen den euphorischen Tesla-Optimisten und der sogenannten TSLAQ-Community (Q ist das nachgestellte Kürzel für insolvente Unternehmen an den amerikanischen Börse), die von einer Pleite des Unternehmens ausgeht, scheint es nicht zu geben.

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Wo die Schulden am meisten drücken

Europäische High-Yield-Bonds gelten als Achillesferse der Anleihemärkte. Mit ETFs können Anleger auf einen Anstieg der Risikoprämien setzen – oder auch auf die gegenteilige Entwicklung. Es ist kein Zufall, dass High-Yield-Bonds an der Wall Street auch als Junk Bonds bezeichnet werden: Schließlich galten Anleihen mit einem Rating unterhalb des Investment Grade bis in die 1980er-Jahre als „Schmuddelkinder“ der Börse.

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